2008-02-02

Heinz Mack

Heinz Mack ist ein unermüdlicher Experimentator im Spektrum des Farblichts. Als studierter Künstler und Philosoph hat er die ästhetischen Gesetze von Licht und Farbe, Struktur und Form in immer neue Zusammenhänge gestellt. Weltbekannt sind seine Werke der bewegten Lichtkunst: So zielten seine Arbeiten in der Zero-Gruppe, die er 1957 mit Otto Piene gründete, auf die Immaterialisierung der Kunst durch Licht-Vibrationen.

http://www.heinz-mack.de/ - Homepage von Heinz Mack

2007-12-01

Richter, Frank

Der Konzeptkünstler Frank Richter beschäftigt sich seit den 90er Jahren mit dem Phänomen des Hyperraumes. Mit Computerprogrammen generiert er komplexe Bildkompositionen, welche die Wahrnehmung herausfordern und auch überfordern. In Grafiken, Plastiken und Rauminstallationen werden nach der Vorgabe von mathematischen Regeln Raum-Konstellationen festgehalten, die über die dritte Dimension hinausgehen.



Frank Richter, overlapping set, c-print

http://www.4d-screen.de/art-gal - Hompage von Frank Richter


2007-11-28

Mantz, Gerhard

Seit 1997 generiert Gerhard Mantz grossformatige Landschaften mit dem Computer. Nur scheinbar sind sie der Natur nachempfunden, denn Mantz hält sich überhaupt nicht an naturgetreue Nachbildungen, bei genauerer Betrachtung entpuppt sich das Blätterwerk einer Pflanze gar als recht abstrakte Schraffur. Mantz verzichtet auf jegliche gegenwärtige Bezüge. Ebenso wechselt er zwischen Weit- und Nahsicht zu Zentralperspektive oder All-over-Komposition. Der vorgetäuschte tiefe Wald oder die in den Hintergrund tretende Uferlandschaft, in der man sich regelrecht verirren kann, zwingt den Betrachter, selbst einen Bezugspunkt einzunehmen. Seine Bilder ähneln dem Werk deutscher Romantiker wie Caspar David Friedrich, sowohl hinsichtlich des Bildaufbaus als auch der Verwendung der Farben.

http://www.gerhard-mantz.de/ - Hompage von Gerhard Mantz

2007-11-27

Opie, Julian

Kennzeichnend für die Arbeiten von Julian Opie ist die Reduktion auf visuelle Wahrnehmungsmomente. Dieses Prinzip wird bei Porträts besonders deutlich, wenn charakteristischen Gesichtszüge der Personen durch eine plakative Vereinfachung deutlicher hervorzutreten scheinen. In jüngeren Arbeiten bringt Opie als neues Moment die Bewegung ein. "This is Kiera" (2002) oder "Bryan walking" (2004 ) zeigen minimalistische Figuren, die sich in einer permanenten Bewegung befinden und doch nicht von der Stelle kommen. Für diese Arbeiten arbeitet Opie mit großen Flachbildschirmen oder Displays, auf denen die computergesteuerten Animationen eine permanente, fließende Bewegung zeigen. Ein surrealistischer Effekt ergibt sich aus der Raumlosigkeit der Darstellung, die als einzigen räumichen Bezug die Einfassung der Displays hat. Die Animation "Lyndsey talking" (2004) zieht die Sprache als neues Gestaltungselement ein.

http://julianopie.com/ - Hompage von Julian Opie



Julian Opie, Installation View, Barbara Krakow Gallery November 1999 - January 2000

Netzhammer, Yves

Zu Yves Netzhammers wichtigen Werken gehören Videoprojektionen und Rauminstallationen, in denen Landschaften simuliert werden. Es handelt sich dabei immer um am Computer errechnete surreale repetierende Filmsequenzen, die mit CAD-Programmen entwickelt worden sind. Die Oberflächen wirken glatt und künstlich. Die erzählten Geschichten sind surreal. Ntzhammer kombiniert Angenehmes mit Unangenehmes, Totes mit Lebendiges, das Tier mit dem Menschen und lässt die Objekte in einander fliessen oder von einem zum anderen übergehen. Frühere Werke sind Schwarz-Weiss-Strichzeichnen, die thematisch ähnlich aufgebaut sind, wie die Videoinstallationen. Er hat viele Strichzeichnungen aber auch perspektivisch verfälscht und mit optischen Täuschungen gearbeitet.

http://www.netzhammer.com/ - Hompage von Yves Netzhammer

Rist, Pipilotti

Bereits während des Studiums drehte Rist (eigentlich Elisabeth Charlotte Rist) Super-8-Filme. Ihre Arbeiten sind meistens nur wenige Minuten lang und mittels technischer Effekte farblich verfremdet, in der Geschwindigkeiten verändert und mit Musik unterlegt. Rist beschäftigt sich in ihrer Kunst unter anderem mit Geschlechterrollen und dem weiblichen Körperbild. Im Gegensatz zu vielen anderen Konzeptkünstlern zeichnen sich ihre Werke durch eine ungewöhnliche Sinnlichkeit, intensive Buntheit und scheinbare Naivität aus. Besonders von der feministischen Kunstkritik empfing Rist früh Aufmerksamkeit. Mittlerweile sind ihre Arbeiten weltweit in den wichtigsten Sammlungen der Gegenwartskunst vertreten.

http://www.pipilottirist.net/begin/open.html - Homepage von Pipilotti Rist

2007-11-24

Viola, Bill

Bill Viola arbeitet seit mehr als 30 Jahren mit Videotapes, Videoinstallationen, Sound-Environments, elektronischen Musikperformances und Fernsehproduktionen. Seine Videoinstallation entführen den Betrachter in Bild- und Tonwelten, die mit neuester Technologie erstellt werden und sich durch ihre Präzision. Seit den frühen 1970er Jahren beschäftigt sich Viola mit der Erforschung des Mediums Video, um den Phänomenen der Sinneswahrnehmung nachzugehen. Sein Werk beruht auf einer Auseinandersetzung mit Grunderfahrungen des menschlichen Seins wie Geburt, Tod und Bewußtswerdung, wie sie sich auch in den Quellen der östlichen und westlichen spirituellen Kunst und Tradition spiegeln einschließlich Zen Buddhismus, Islamischer Sufism und christlicher Mystik. Er hat einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung von Video als einem zentralen Medium der zeitgenössischen Kunst geleistet und damit dessen Spektrum in bezug auf die Technologie, die Inhalte und die historischen Bezüge erweitert.

http://www.billviola.com/ - offizielle Homepage